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Hochtour auf den Peak Prjevalsky

Von Karakol aus ging es zu einem ersten bergsteigerischen Höhepunkt unser Zentralasien-Reise – zum Peak Prjevalsky (4.273 m). Die als Vorbereitungstour (Aklimatisation) gedachte dreitägige Tour war ein erstes Kennenlernen der Tien Shan Region, jenes mächtigen Gebirgszuges, der weite Teile Kirgistans durchzieht. Der Weg von Karakol ist recht kurz, in Kilometern, aber wir brauchten mit unserem russischen Militär-LKW mehr als eineinhalb Stunden, um die schwierige Trasse zum Ausgangspunkt auf 2.200 m zu bewältigen.

trek peak prjevalsky
unser Transportfahrzeug

Viel Zeit hatten wir in Karakol mit Vorbereitungen nicht verbracht. Das Team um Alexander (Berführer), Oleg (Koch) und Andrej (Träger) wollte mit uns einfach hinauf, zunächst zum ersten Camp (2.900 m), dann weiter zum Hochlager (4.000 m), und schließlich wieder zum Camp retour. Alexander war ein Bergführer vom alten Schlag (nicht viel reden, dafür schnell marschieren), und Oleg gleichzeitig Koch und Übersetzer. Überhaupt hatte Oleg ein Händchen dafür, auf was wir gerade Lust hatten – an seiner Küche konnten wir uns nicht beklagen.

trek peak prjevalsky
Feines von Oleg

Die Welt in den Bergen Kirgistans ist für Bergfreunde in Ordnung. Kaum Wanderer, Gipfel weit und breit, und einfach Natur zum Austoben. Freudig marschierten wir mit recht schwerem Rucksack von Lager zu Lager, überwanden auch lästige Geröllhänge, krochen in die warmen Schlafsäcke, staunten über den Sternen-bedeckten Nachthimmel. Die Tagesrationen an Höhenmetern und Kilometerwegen waren spärlich, für uns ungewohnt wenig, aber die Aklimatisation wollte es so.

Im Hochlager erblickten wir unseren Peak Prjevalsky zum ersten Mal, dachten, das ist machbar, was die Felskletterei im I. und II. Grad auch bewies. Im Schnee auf 4.000 m Höhe legten wir das Hochlager an, schaufelten den Pass eben, und krochen schon am Nachmittag wegen eines stürmischen Schneeschauers in die Schlafsäcke. Wer hier kein Buch dabei hat, der kann nur noch meditieren oder sich mit einer Schlaftablette wegbeamen. Ich träumte vom Gipfel, von einer trockenen Nase und einer schnellen Nacht.

trek peak prjevalsky
Blick auf den Peak Prjevalsky mit Nordgrat (Aufstiegsroute)

Am Morgen des Gipfelaufstiegs nahm uns Alexander erstmals ans Seil. Er ging sehr schnell, wir keuchten hinterher, zunächst über Schneefelder und sanfte Firnhänge, später über einen langen Felsgrat bis zum Gipfel. Mit wenig Russisch, Handzeichen und Blicken kommunizierten und koordinierten wir in der Seilschaft, um am Gipfel musste auch unser Guide ein wenig lächeln. Seine russische Bergsteigerausbildung ging streng nach der Uhr, nach jeder Stunde ca. 10 min Pause, wir lernten das sehr schnell. Der Abstieg folgte dem Südgrat (Aufstieg über Nordgrat), dann über ein steiles Firnfeld hinab auf einen Sattel und dann einen breiten, aber steilen Hang bis zum Gletscher hinunter. Über diesen kehrten wir, mit lästigem Gegenanstieg, zum Hochcamp, und später zum Ausgangslager im Tal zurück. Das Glück über diese erste gelungene Tour hinterließ noch mehr Vorfreude auf den nächsten Berg, den Peak Karakol, ließ uns die Mühen des Aufstiegs rasch vergessen.

Weitere Bilder zu diesem Trek finden sich hier…

10 replies
  1. Max says:
    16. March, 2011 at 16:11

    Hi,

    danke für den Bericht,

    Wir planen ähnliches,
    könntet ihr mir daher sagen mit welcher Organisation ihr auf dem Berg wart?

    Viele grüße,
    Max

  2. admin says:
    19. March, 2011 at 06:10

    hallo Max,
    ich schicke dir noch eine e-Mail mit allen Infos und Kontaktdaten.
    bis bald
    -mark

  3. Christian Ranke says:
    26. March, 2013 at 08:01

    Hi, wir wollen im August ins Ala Archa Gebiet und danach auf den Pik Karakol. Was hat euer Trip von Karakol aus gekostet? Haben ein Angebot von je 940 Euro bei 4 Personen. Was meint ihr?
    Danke für ein kurzes statement.
    Christian Yak &Yeti Ranke

  4. admin says:
    29. March, 2013 at 17:01

    hi,
    hoffe du hast mein letztes email erhalten – denke, euer Angebot ist fair und gut. Falls du noch Fragen hast, melde dich einfach!
    beste Grüße
    Mark

Trackbacks & Pingbacks

  1. Impressionen vom Peak Prjevalsky – super gsi! says:
    1. February, 2019 at 19:34

    […] Und hier noch ein paar Impressionen von unserer Tour auf den Peak Prjevalsky: […]

  2. In Memoriam Alexander Popov : super gsi says:
    28. September, 2012 at 06:34

    […] Bergschuhen, einer abgeschnittenen Jeans, einer leichten Jacke und Flanellhemd hat er uns auf den Peak Prjevalsky geführt. Das hat Beate gleich einmal Respekt eingeflößt. Und sein Tempo erst. Alexander vorne, […]

  3. Trekking im Tien Shan auf Video : super gsi says:
    30. October, 2010 at 06:02

    […] haben wir nicht nur Fotos, sondern auch kurze Video-Snippets von unseren Bergtouren in Kirgistan (Peak Prjevalsky, Peak Karakol) aufgenommen. Die Qualität ist zwar nicht besonders (Canon Supershot A510), aber das […]

  4. Karakol: die besseren Jahre liegen in der Vergangenheit : super gsi says:
    23. October, 2010 at 11:30

    […] Wir sind eine temporäre Erscheinung, mehr nicht. Denn uns zieht es auf den ersten Berg, zum Peak Prjevalsky, südlich der Stadt. Karakol ist sehenswert, weil es ein schönes Beispiel ist, in welcher Lage die […]

  5. Zentralasien in Sichtweite: Peaks & Treks : super gsi says:
    23. October, 2010 at 11:29

    […] im östlichen Kirgistan (Karakol), u.a. mit der Besteigung des Karakol Peak (5.216 m) und des Peak Prjevalsky (4.273 […]

  6. Sonne und Finsternis am Peak Karakol : super gsi says:
    23. October, 2010 at 06:03

    […] unserer Aklimatisationstour auf den Peak Prjevalsky hatten wir unseren Realitätssinn noch auf scharf gestellt. Es würde kalt werden am Peak Karakol, […]

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